2019-fierabras-oper-bern

 

2019-fierabras-oper-bern

“Heroisch-romantische Oper in drei Akten

Nachdem Franz Liszt den Fierabras in Weimar aufgeführt hatte, wollte er sich des Stücks zur Umarbeitung annehmen, um ihm zu grösserer Aufmerksamkeit zu verhelfen. Die Umarbeitung blieb zwar aus, doch holte die Zeit Schuberts heroisch-romantisches Werk aus der Erfolglosigkeit. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts zählt es zu den grossen Herausforderungen zeitgenössischen Musiktheaters, besticht in seinen bewegenden Momenten durch den Liedcharakter und verwendet, ähnlich wie Beethoven im Fidelio, melodramatische Stilmittel – eine Vorlage für Mario Venzagos Dirigat.
Rätselhaft bleibt diese Oper freilich: Der Titelheld mit grosssprecherischem Namen – fier-à-bras, der Bramarbas und Prahlhans, aber auch der «Eisenarmige» – weicht nicht nur gegen die Herrschaftsansprüche Karls des Grossen zurück und verzichtet auf seine Liebe zu dessen Tochter Emma, sondern entsagt auch noch seinem maurischen Glauben und bekennt sich zum Christentum.
Elmar Goerden – im Berner Schauspiel bereits bekannt und ebenso versierter Opernregisseur – befragt den Fierabras auf die Schuldfrage und das Dilemma zwischen Pflicht und Sehnsucht, Autorität und Freundschaft, Moral und Macht.” -
text konzerttheater bern

fotos tanja dorendorf